SAXONETT

Das Saxonett - vor einigen Jahren für die Instrumentalerziehung wiederentdeckt oder neu erfunden? - wird zu Unrecht zum bloßen Bindeglied zwischen Blockflöte und Klarinette/ Saxophon degradiert. Dabei verfügt es über einen vollen und warmen Klang, der sowohl an das Saxophon als auch an die Klarinette erinnert.

Und nein, das Saxonett ist keine Erfindung der neuen Zeit! Schon Ende des 17. Jahrhunderts existierte ein Instrument mit einfachem Rohrblatt und dem Tonumfang einer None, man nannte es Chalumeau. Bekannte Komponisten wie Vivaldi, Fasch und Telemann komponierten dafür Konzerte und Sonaten.

Dennoch hat das Saxonett seinen Ruf als Schülerinstrument nicht zu Unrecht: leicht zu handhaben, mit der deutschen Griffweise der Blockflöte ausgestattet, stellt es nicht nur einen idealen Übergang zu Klarinette oder Saxophon dar (bis die Hände für die anderen Instrumente groß genug sind), es ist auch selbst ein vollwertiges Instrument, mit dem man erste Erfahrungen mit der Familie der Rohrblattinstrumente sammeln kann.

Der Saxonettunterricht bietet den Einstieg in die Welt der fetzigen Musik. Hier werden neben blas- und grifftechnischen Kompetenzen sowie musiktheoretischen Grundlagen auch erste Einblicke in die Jazz- und Popularmusik eröffnet.

Auf der Grundlage von popularmusikalischen Formen und Skalen ist viel Raum zum Musikerfinden, Improvisieren, Arrangieren und Komponieren. Dabei erlernen sich musikalische Grundlagen und Regeln praktisch ganz nebenbei.

Das Saxonett ist (u.a. auch wegen seines übersichtlichen Tonumfangs) von alters her ein geselliges Instrument – daher findet der Unterricht als Gruppenunterricht für drei bis fünf Kinder ab 8 Jahren statt.

Vorerfahrungen im Blockflötenspiel als Voraussetzung für den Umgang mit dem Saxonett sind hilfreich, aber nicht erforderlich.

Bei Bedarf können die Gruppen zu einem späteren Zeitpunkt als Saxophon-Ensemble weitergeführt werden.